Mr Death - Death Suits You [EP]

 

Ex-Mitglieder der Gruppen TIAMAT und EXPULSION? Wow, das muss eine Scheibe sein, die Berge einreißt! Die PM schriebt sogar, dass MR DEATH für Fans von ENTOMBED und GRAVE empfehlenswert sei. Naja, ich möchte das offiziell in Frage stellen.

Schon bei dem Opener vom zweiten Studioalbum der schwedischen Todesmetaller „Death Suits You Well“ kommt schnell Langeweile auf. „March Of The Dark“ ist ein absolut stereotyper Songs, der mich schon in den 90ern gelangweilt hätte. Man bedient sich vor allem klassischer Songstrukturen. Midtempo, Doom-Rythmen und dann mittelschlecht gespielte Uptempi. Die Gitarrenlinien sind, freundlich ausgedrückt, langweilig, wobei „On Day 51“ sie eine lustige Wendung nehmen. Als hätte man sich aus Versehen in eine Dur-Tonart verirrt und müsse dort auf schnellstem Wege wieder ausbrechen. Bass und auch teilweise der Gesang (für mich ein ästhetisches no-go) sind mit Distortion-Effekten „veredelt“ und tragen zu dem, nicht wirklich matschigen, aber nennen wir es sumpfigen, Sound bei. Den wiederum ich sehr gerne mag. Man findet ihn auch bei Bands wie alten Bands wie ORRISION OF CONFORMITY oder auf den Klassikern von MALEVOLENT CREATRION, aber auch auf Bands, die noch heute auf diesen rohen Sound zurückgreifen, wie SUPERJOINT RITUAL. Das ist eine reine Geschmacksfrage, die von mir positiv beantwortet wird. Ebenso positiv möchte ich den Gesang von Frontgrunzer Jocke erwähnen. Schönes Growling (hat ein bisschen was von BENEDICTION früher), was dem Hörer auch ein partielles Verstehen der Texte ermöglicht. Gefällt auf jeden Fall.

Die sechs Songs schwache Platte besticht vor allem über ihren Sound und den Gesang, rein musikalisch ist das so interessant wie aufgewärmter Bohneneintopf vom Vortag. Meine persönlichen Favoriten sind „On Day 51“ und „Celestial Suffering“.
Für Freunde alter Schule, Thrash-Death und Doom.

Tracklist
1.March To The Dark
2.On Day 51
3.Curse Of The Masses
4.The Plague And The World It Made
5.Stranded
6.Celestial Suffering